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Enterprise Service Bus

Ein Enterprise Service Bus (ESB) beschreibt eine Architektur von über ein Netzwerk verbundener Computersoftware. Dabei sind die einzelnen Computer so miteinander verbunden, dass sich Programme jederzeit hinzufügen und entfernen lassen und unmittelbar ohne Anpassungen miteinander Daten austauschen können. Vorbild für den ESB und dessen Namen ist der aus der Computerhardware seit vierzig Jahren üblichen Prozessor-Bus.

Ein ESB ermöglicht es auf einfache Weise und ohne Veränderungen in die Programmierung Anwendungen beliebiger Herkunft miteinander arbeiten zu lassen. Praktisch heißt es, dass mit geringem Aufwand ein SAP mit einem Barcode-Leser oder SmartPhone, ein Getränkeautomat mit dem Getränkelieferant, ein Navigationssystem mit dem Satelliten sprechen kann. Dies erlaubt es für einen Bruchteil der Kosten, heterogene Software miteinander zu verbinden. Heutzutage ist die Einschränkung auf "Enterprise" nicht mehr gültig, denn der Bus hat sich längst über Unternehmensgrenzen hinweg auf das ganze Internet ausgeweitet.


Cloud

Cloud-Computing ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Computerdienstleistungen, welche über das Internet bereitgestellt werden.  Cloud steht damit sinnbildlich für die riesige Anzahl von Computern, die heute über das Internet miteinander beliebig verbunden sind und aus der Adlerperspektive betrachtet nur noch wie eine einzige große Wolke erscheinen.
 
Zur Cloud gehört im einfachsten Fall das Auslagern von Programmen und Speicherplatz auf Computer eines Dienstleisters. Letztlich tut das jeder Privatmann, der seine Homepage bei einem Provider wie United Internet, Strato, T-Online usw. erstellt und dort auch betreibt. Genau das machen Unternehmen, nur im größeren Stil und Anbieter nennen dies dann heute gerne schon ein "Cloud-Angebot". 
 
Neuerdings hat sich aber auch Unternehmenssoftware so weit entwickelt, dass diese nicht mehr lokal auf einem Rechner installiert werden muss, sondern zentral bei einem Dienstleister im weiten Internet ausgeführt wird. Dies wird als "Software as a Service (SaaS)" angeboten, Software als Dienstleistung.
 
Eine Unterart des SaaS ist dann auch "Storage-as-a-Service", welches lediglich jede Menge Speicherplatz bereit stellt, zuzüglich intelligenter Software zur Synchronisation lokaler Daten mit dem Online-Speicherplatz.
 
Die Zukunft der Cloud liegt aber in der Nutzung als Ausführungsplattform für Programme. Basierend auf dem Konzept, das als "Elastic Computing Cloud (ECC)" bekannt ist, können Anwender sich Rechnerleistung aus dem Internet mieten, um eigene Programme ausführen zu können. Das besondere des "Mietens" nach Bedarf, Englisch: "On-Demand", liegt aber darin, dass ein Nutzer die Leistung beliebig kurz oder lang anmieten kann, eine Sekunde, einen Stunde oder ein ganzes Jahr und die Cloud-Software selbst entscheidet wie viele Computer zugeschaltet werden und wann.
 
Die wirkliche Stärke der Cloud zeigt sich aber darin, dass durch die verteilten Anwendungen ganz neue Algorithmen und letztlich Anwendungen möglich sein werden. Erste solcher Anwendungen sind zum Beispiel Stauwarnsysteme, die darauf basieren, dass hunderttausende von Navigationssysteme permanent die eigene Position in die Cloud stellen und arbeiten so analog zu Tsunami- und Erdbebenwarnsystemen.
 
Die Möglichkeiten der Cloud stehen noch ganz am Anfang. Aber es ist jetzt schon erkennbar, dass wir am Anfang einer neuen industriellen Revolution stehen.